Loverboys sind meist selbst noch Jugendliche oder junge Erwachsene und treiben minderjährige Mädchen im Teenager-Alter in die Prostitution. Sie sprechen Mädchen gezielt vor der Schule, in der Nähe von Jugendtreffs oder im Internet an. Loverboys manipulieren ihre Opfer, indem sie ihnen eine Liebesbeziehung vorgaukeln und ihr Vertrauen durch Aufmerksamkeit, Komplimente und Geschenke gewinnen. Die betroffenen Mädchen befinden sich relativ rasch in einer emotionalen Abhängigkeit und werden zudem oft durch Drogen und Gewalt gefügig gemacht.
Natali und Melanie von der Fachberatungsstelle JADWIGA (Die Fachberatungsstellen JADWIGA setzen sich für die Rechte von Betroffenen von Menschenhandel und Zwangsheirat ein. Dies kann Menschenhandel in die sexuelle Ausbeutung (Zwangsprostitution) sein, aber auch in die Arbeitsausbeutung, die Zwangsbettelei oder der Zwang zu strafbaren Handlungen) koordinierten den Vormittag, an dem die Schülerinnen und Schüler durch Vorträge, Videomaterial und praktische Übungen über die Gefahren des Menschenhandels aufgeklärt wurden.
Dabei ging es nicht nur um die Strategien der Loverboys und Gewalt in Beziehungen, sondern auch um soziale Medienkompetenz (Cybergrooming) und das Wahrnehmen und Stärken von Grenzen.
Durch den Workshop konnten sich die Jugendlichen intensiv mit dem Thema beschäftigen, lernten Hilfs- und Unterstützungsangebote kennen und wurden für die Gefahren der Sozialen Medien sensibilisiert.
