Fortbildung in Schottland
Im Rahmen des Förderprogramms Erasmus+ erforschte im Oktober die bilinguale Grundschullehrerin Kathrin Meyer eine Woche lang Lernkonzepte und Lernmethoden an der Melrose Primary School, einer Grundschule im Südosten Schottlands.
Im Gegensatz zur vierjährigen Grundschule bei uns in Bayern bleiben dort alle Kinder von der ersten bis zu siebten Klasse an der gleichen Schule. Danach besuchen sie die High School. Wenn die Kleinen in die erste Klasse kommen, sind sie erst vier oder fünf Jahre alt und lernen bereits ansatzweise Lesen, Rechnen und Schreiben.
Ein weiterer Unterschied betrifft das Bewertungssystemund die Differenzierung. Die Schülerinnen und Schüler lernen innerhalb des Klassenverbands in möglichst homogenen Gruppen durchgehend auf ihrem Niveau sowie in ihrem Tempo. Dabei werden häufig digitale Medien und Lernprogramme eingesetzt. Statt zahlreicher Tests gestalten die Kinder ihren »Personal Learning Plan« - vergleichbar mit einem Portfolio. Als Rückmeldung erhalten sie und ihre Eltern die Information, ob ihre Leistungen im Durchschnitt, darüber oder darunter liegen. Noten werden erstab der High School vergeben.
Interessant waren auch die »Assemblies«, die zwei Mal pro Woche stattfinden. Dabei kommt die ganze Schule zusammen. Gemeinsam werden Lieder gesungen sowie Auszeichnungen an Jungen und Mädchen verteilt, die durch besonderes Engagement oder soziales Verhalten positiv aufgefallen sind. Ein bis zwei Mal pro Monat ist ein Jahrgangang der Reihe, die »Assembly« zu einem vorgegebenen Thema informativ sowie kreativ zu gestalten. Hierzu werden auch die Eltern eingeladen.